Blog

Zusammenhang zwischen Demenz/Alzheimer und der mediterranen Ernährung?

imAlle Beiträge, Gesundheit & Ernährung

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Demenz/Alzheimer und der mediterranen Ernährung?

Die Ernährungsformen sind so verschiedenen, wie wir Menschen es sind. Jede Kultur hat ihre eigene Art zu essen und jede Art hat ihre Vorteile oder ist schlichtweg an die Umwelt des Menschen angepasst. Doch seit je her beschäftigen sich WissenschaftlerInnen damit, welche Ernährungsform wohl die „Beste“ ist.

So genau kann dies bis heute nicht beantwortet werden, aber eine Ernährungsform weist immer wieder Vorteile für die Gesundheit auf – die mediterrane Ernährung. Also die Ernährung, die geschichtlich rings um das Mittelmeer vertreten war. Hier ist aber nicht die heutige Wahrnehmung gemeint wie Pasta und Eis aus Italien oder Gyros aus Griechenland. Vielmehr sprechen wir über die frühere Esskultur der mediterranen Länder, die geprägt war durch eine sehr pflanzenbasierte Ernährung mit reichlich Gemüse und Obst, Nüssen und Hülsenfrüchten. Genauso findet sich hier regelmäßig Fisch auf dem Speiseplan und reichlich gutes Olivenöl. Dafür gibt es nur wenig rotes Fleisch und keine bzw kaum verarbeitete Lebensmittel.

Dieser Ernährungsstil kann sich günstig auf geistige Parameter auswirken und das Risiko für altersbedingte Demenzerkrankungen reduzieren. Das beobachteten WissenschaftlerInnen in einer Studie mit rund 500 ProbandInnen.

So wiesen die TeilnehmerInnen mit mediterranen Essmustern weniger krankhafte Biomarkerwerte im Nervenwasser auf. Vor allem schnitten sie bei Gedächtnistests besser ab und zeigten ein größeres Volumen des Hippocampus. Dieser Bereich des Gehirns ist unerlässlich um Informationen aus dem Kurzzeitgedächtnis in den Langzeitbereich zu überführen. Hier werden also Erinnerungen generiert. Alle genannten Parameter stehen mit der Entwicklung schädigender Eiweißablagerungen im Gehirn und Gehirnatrophie in Verbindung, die wiederum mit Demenzerkrankungen assoziiert sind.

Über die biologischen Mechanismen können die Forscher noch keine Aussagen machen. Hierfür sind weitere Studien notwendig. Kritisch betrachtet wurden diese Ergebnisse aus Fragebögen abgeleitet und diese Erhebungsmethode ist oft fehleranfällig. Aber dennoch werden diese Ergebnisse als einen ersten Hinweis gesehen, dass die mediterrane Ernährung nicht nur das Risiko auf Herz-Kreislauf Erkrankungen senken kann, sondern auch positive Wirkungen auf das Gehirn hat.

Hinterlasse eine Antwort

    Wagen