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Kurkuma – das altbekannte Heilmittel

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Curry ist ein beliebtes Essen und das nicht nur in Asien. Prinzipiell ist Curry eine Mischung aus verschiedenen Gewürzen und meistens ist es gelb. Diese Farbe stammt von einem ganz besonderen Gewürz – dem Kurkuma oder im lateinischen Curcuma longa. Diese Kurkuma-Art und Curcuma xanthorrizae, die Javanische Gelbwurz, dienen seit Jahrtausenden als Arzneikräuter. Schon die alten Chinesen kannten verschiedene positive Wirkungen dieser Wurzel.

Der Wurzelstock, auch Rhizom genannt, ist hier der arzneilich wirkende Bestandteil der Pflanze. Er enthält Curcuminoide, die der Knolle die klassische gelbe Farbe verleihen. Curcuminoide sind verschiedenste sekundäre Pflanzenstoffe und eines ist für die Wissenschaft hoch interessant – das Curcumin . Daneben findet sich in der Knolle auch ätherisches Öl, also eine Vielzahl wirksamer Substanzen

Eine Reihe systematischer Reviews zeigt das therapeutische Potenzial des sekundären Pflanzenstoffs Curcumin auf. In den meisten Studien wurde die zusätzliche Gabe von Curcumin untersucht, nicht die natürliche Aufnahme über die Nahrung. Es wurde also mit einer Nahrungsergänzung bzw. Extrakten des Kurkumas gearbeitet. Hier die bestätigten Ergebnisse:

Karies: Curcumin besitzt potente antibakterielle und karieshemmende Eigenschaften. Es verminderte in in vitro-Studien das Wachstum des Bakteriums S. mutans sowie die Säureproduktion [Eht 2021]. Zudem zeigten sich positive Effekte bei Zahnfleischentzündungen [Shi 2021]. Auch andere Bakterienstämme wurden durch Curcumin gehemmt [Fak 2021].

Rheumatoide Arthritis: Die Supplementation von Curcumin kann den Krankheitsindex insgesamt verbessern, Schmerzen vermindern und Entzündungsparameter sowie Rheumafaktoren absenken [Bag 2021].

Diabetes mellitus: Die Behandlung mit Curcumin kann bei PatientInnen mit Diabetes mellitus verschiedene Parameter des Insulin- und Glukosestoffwechsels verbessern. So ist unter anderem eine Verminderung von HbA1c und der Nüchternglukose möglich [Mah 2021].

Fettstoffwechselstörungen: Die Studienlage ist widersprüchlich. Einzelne Parameter (Gesamtcholesterin, HDL- und LDL-Cholesterin, Triglyzeride) könnten durch eine Curcumin-Gabe vermindert werden. Der Effekt insgesamt scheint jedoch eher gering zu sein [Raf 2021].

Übergewicht: Auf anthropometrische Parameter wie BMI hatte die zusätzliche Gabe von Curcumin bei Personen mit Übergewicht keine nennenswerten Effekte [Saf 2021].

Zudem zeigte sich im Labor eine leicht entzündungshemmende Wirkung des Kurkumas bzw. des enthaltenen Curcumins. Hier scheint es sich an verschiedene Enzyme zu binden, die an Entzündungsvorgängen im Körper beteiligt sind. Dadurch werden diese Enzyme blockiert und sind somit inaktiv. Aus diesen Erkenntnissen lässt sich ein weiteres potenzielles Einsatzgebiet ableiten: entzündliche Krankheiten wie Arthritis oder entzündliche Darmerkrankungen.

Die alten Chinesen hatten also wieder einmal Recht mit der Arzneipflanze Kurkuma. Noch dazu ist die Pflanze des Kurkuma sehr schön anzusehen und macht sich gut im Topf zum Eigenanbau.

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