Ernährung für das Auge – so geht´s!
Das Auge isst mit – sehr viele kennen diesen Ausspruch sicherlich und tatsächlich ist dieser auch wahr. Sieht etwas nicht appetitlich aus, schmeckt es uns nur halb so gut. Doch was können wir tun, damit wir auch bei hoher Augenbelastung oder im hohen Alter noch gut erkennen können, was wir essen?
Das Karotten gut für die Augen sind, wissen sicher viele und theoretisch stimmt dies auch. Die enthaltenen Carotinoide halten die Netzhaut funktionstüchtig und helfen bei Nachtblindheit. Dafür sind aber nur geringe Mengen notwendig, die eigentlich alle Menschen in Deutschland ausreichend aufnehmen.
Aber was können wir sonst zum Schutz unserer Augen tun?
Tipp 1 –Omega drei
Omega drei sind lebensnotwendige Fette, die unser Körper dringend benötigt. Sie unterstützen die Konzentrationsfähigkeit, senken das Risiko für Herzinfarkt, aber können auch bei trockenen Augen helfen. Daher der Tipp – esse regelmäßig fetten Tiefseefisch wie Lachs, Hering und Makrele aber auch Walnüsse, Leinsamen und Rapsöl enthalten reichlich dieser guten Fette.
Tipp 2 – Das Auge benötigt Antioxidantien
Antioxidantien sind Nährstoffe wie Vitamin C, Zink, Selen und Vitamin E. All diese Nährstoffe benötigen wir um freie Radikale abzufangen und somit unsere Zellen zu schützen. Aber diese Nährstoffe benötigt auch unser Auge. Zink aus Paranüssen oder Meeresfrüchten unterstützt gemeinsam mit Vitamin A die Netzhaut. Vitamin C aus Gemüse und Obst hält die Augenlinse klar. B-Vitamine aus Vollkorn, Milchprodukten und gutem Fleisch halten den Sehnerv gesund.
Weitere Tipps und Hinweise
Wer häufig am PC arbeitet, kennt das Gefühl der juckenden, brennenden Augen. Hier hilft es besonders auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten! Und wie viel ist genug? Berechnen wird es wie folgt:
30ml je Kilogramm Körpergewicht und Tag
So viel sollte es sein. Schaffst du das? Falls nicht, heißt es jetzt, die Flasche Wasser muss auf den Tisch. Auf kalorienfreie Getränke sollte man achten, sonst droht Übergewicht. Daneben sollte man regelmäßig fünf Minuten Bildschirmpause einlegen und bei Bedarf können Augentropfen mit Hyaluronsäure helfen. Denn diese speichert ordentlich Wasser im Auge.
Und nun noch mehr – Schutz vor grünem Star
Der grüne Star ist in den Industrienationen der zweithäufigste Grund für Erblindung nach Diabetes. Grund ist ein erhöhter Augendruck durch verminderte Flüssigkeitszirkulation. Er entwickelt sich langsam und über Jahre hinweg. Der Arzt hat hier gute Tipps, aber auch die Ernährung kann unterstützen.
Grund für den überhöhten Druck können auch Intoleranzen gegen Fructose, Laktose oder Getreide sein. Hier lohnt es sich einen Test zu machen und bei Bedarf die entsprechenden Lebensmittel zu meiden. Auch zu viel Kaffee kann den Augendruck erhöhen, wobei drei Tassen am Tag ok sind. Letztlich fördern Omega drei Fette die Fließeigenschaften des Blutes, was vor grünem Star schützen kann. Also wieder fetter Tiefseefisch, Walnüsse, Leinsamen und Rapsöl.
Extratipp noch dazu?
Eine Nahrungsergänzung mit 2g Arginin am Tag wirkt gefäßerweiternd und kann somit den Druck im Auge senken. Zählt übrigens auch für den Blutdruck.
Und als Letztes – Schutz vor grauem Star
Der graue Star ist sicher vielen ein Begriff und das hat seinen Grund. Fast jeder zweite Deutsche über 75 Jahren leidet darunter. Über die Jahre hinweg trübt sich die Linse des Auges und wird mehr und mehr undurchsichtig. Ist er erst einmal da, kann nur noch eine Operation helfen. Aber das Risiko kann auch präventiv durch Ernährung gut gesenkt werden.
Übergewicht und erhöhte Blutfettwerte erhöhen das Risiko für einen Grauen Star immens. Daher heißt es darauf achten. Kleine Tipps, die hier helfen?
- Achte auf naturbelassene Lebensmittel auf dem Teller
- diese haben immer weniger Kalorien als verarbeitete
- Mache große Esspausen oder Intervallfasten
- erst in kalorienfreien Zeiten kommt der Fettstoffwechsel in Gang!
- Achte auf eine ausreichende Eiweißzufuhr
- diese kurbeln den Energieverbrauch an und sättigen lang
Daneben lohnt es sich nicht zu viel Zucker bzw. Weißmehlprodukte zu essen. Diese Kohlenhydrate reagieren im Blut zu Stoffen, die die Linsentrübung fördern können. Daher bitte nicht zu viele Brötchen, Kekse, Kuchen und Co. Letzter Tipp sind wieder ausreichend Antioxidantien, also Vitamin C, E und Carotinoide aus Karotten, Gemüse, Obst und Nüssen. Denn diese schützen vor Lichtschäden im Auge durch freie Radikale.
Kurzum- Das Auge braucht Wasser, eine bunte Lebensmittelauswahl mit reichlich naturbelassenen Lebensmitteln und mag zu viel Zucker und Weißmehl gar nicht.